Zielplanung

Definition

Die Zielplanung ist eine Planungsstrategie als wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Entwicklung und Ausrichtung anstehender baulicher Veränderungen. Sie setzt Ziele und benennt Maßnahmen für die Umsetzung in Bauabschnitte. Für die Erstellung bedarf es des Zusammenwirkens von Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen (insbesondere Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung und Brandschutz) unter Koordination eines Projektbetreuers.

Sie umfasst einen formalen und funktionsplanerischen Teil, der auf den konzeptionellen Vorarbeiten des Auftraggebers (Machbarkeitsstudien, Untersuchungen, insbesondere Bewertungen der Bausubstanz sowie Rahmenraumprogramm, etc.) aufbaut.

Anforderung aus der Praxis

Krankenhausbau

Im Gesundheitswesen sind ständig bauliche Entwicklungen zur Neustrukturierung von Funktionseinheiten und Raumprogrammen für Umbauten und Erweiterungen zu lösen, bevor Neubauflächen folgen.

In aller Regel sind es Zuwendungsprojekte die mit Fördermitteln von Land und Bund realisiert werden.

Beschaffungsverfahren nach Vergabeverordnung, Nachweise der Vergaben im Gesamtprojekt und die Einhaltung der Richtlinien der Projektförderung sind unerlässlich.

Förderkonforme Maßnahmenumsetzung und sachgerechte Verwendungsnachweisführung verlangt die stetige Kostenplanung aller Kostenarten.

Städtische Bauprojekte, hier Schul- und Bildungsbau

Die Anforderungen an den Lernort sind hoch, Nutzerbedarf und Lernkonzepte müssen intelligente Raum- und Funktionsprogramme  hervorbringen.

Bauen im Bestand bedeutet Modernisierung, Ergänzungsbau, Teilsanierung aber auch Rückbau;  gefragt sind aussagefähige Entscheidungsvorlagen und  absehbare Projektlösungen.

Methoden sind Bestandsanalyse und Zielplanung bevor Planungen beginnen, Entscheidungs-grundlagen anstehender Veränderungen für bauliche Entwicklungen sind der Maßstab für Kosten und Zeit.

Projektsteuerung klärt Zielgrößen, stellt Teams und Projektorganisationen auf den Projektbedarf ab, koordiniert die Beteiligten, zeigt Handlungsbedarf und führt aussagefähige Entscheidungsgrundlagen herbei.

Industrie- und Anlagenbau

Projekte im Industrie- und Anlagenbau setzen andere Schwerpunkte. Die technische, kaufmännische und rechtliche Komplexität ist sehr hoch und wird durch internationale Sachverhalte, Rechtsordnungen, technische Normen und Standards verstärkt.

Projektteams sind groß, häufig arbeiten viele Menschen verschiedenster Anwendungsfelder zusammen.

Die Projektvolumen sind hoch, kurze Termine bis zur Lieferbereitschaft der Auftragnehmer sind vergaberelevant, Fristen für Montage, Inbetriebnahme und Anlagenhochlauf entscheiden über den Projekterfolgt.

Ablaufkontrolle, kontinuierliche Fortschreibung der Kosten- und Terminlage, Statusbericht mit Zwischen- und Ergebnispräsentation auf Leitungsebene sind selbstverständlich.